Nachfolgend ein Artikel des Helmstedter Sonntags vom 01.12.2024, der ebenfalls eine Zusammenfassung der Informationsveranstaltung zu liefern sucht.
In dieser Darstellung wird mehr auf die Kritik der Anwesenden abgestellt und leider auch der Eindruck erweckt, dass die hohen Kosten der Studie primär auf den „Lastenkatalog“ der Bürger zurückzuführen seien. Dies wird dann auch noch damit verknüpft, dass der Betrag für die Untersuchung der ursprünglich angedachten 186ha Gewerbegebiet unter diesen Aspekten noch viel größer wäre…
Fakt ist aber, dass all die Fragen im Genehmigungsverfahren ohnehin zwingend zu beleuchten sind, wenn auch im normalen Planungsverfahren an anderer Stelle und nicht gleich zu Beginn. Nur hätten so weitere, dann überflüssige Schritte gleich unterlassen werden können, anstatt erst im Rahmen der noch durchzuführenden Umweltverträglichkeitsprüfung völligen Schiffbruch zu erleiden. Die Reduzierung von 186ha auf ca. 130ha erfolgte auch nicht wegen der zu hohen Kosten, sondern weil der LK Helmstedt mittlerweile Zugriff auf die „Kohlemmillionen“ hat und bei einer Beteiligung des LK Wolfenbüttel kein Förderungsbescheid hätte ergehen dürfen.
Weiter wird behauptet, der als Ausgleichsfläche und Energiereserve im nördlichen Teil vorgesehene Bereich sei aus der Planungsfläche herausgenommen, um dort beobachteten Säugetieren ihren Lebensraum zu erhalten.
Dass sich dort die schon langjährig existierenden und zwingend erforderlichen Wildtierquerungen der Autobahnen befinden, die die in allen Himmelsrichtungen die Planungsfläche umgebenden FFH-Schutzgebiete miteinander vernetzen, wurde an dieser Stelle leider nicht erwähnt. Ebenso nicht, dass der dort verbleibende, nur gut 200m breite Lebensraum überhaupt nur durch kostenintensive, landschaftsarchitektonische Gestaltungsmaßnahmen (Wälle, Baumpflanzungen, Anlage dauerhaft zu pflegender Gehölze) dazu dienen könnte, von den Wildtieren als „Trasse“ angenommen zu werden.
Mir drängt sich der Eindruck auf, dass dieser Beitrag darauf abzielt, die wenig überzeugenden Aussagen der Machbarkeitsstudie zu pushen, was bei einem Blick auf die hinter dem Helmstedter Sonntag stehende Verlagsgesellschaft vielleicht aber auch nicht ganz verwunderlich ist. Aber lesen sie den Artikel doch am besten gleich selbst:
82 Hektar grünes Gewerbegebiet als Alternative?