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Werbeblock der IHK

In nachfolgendem Beitrag  wird seitens der IHK Braunschweig mal wieder die Lagegunst (–> Autobahn…) des geplanten Industrie- und Gewerbegebietes betont.

Weiter wird versucht, den unstreitig bevorstehenden Transformationsprozess in der Wirtschaft mit einem Erfordernis an großen zusammenhängenden Flächen, auf denen intensiv gewirtschaftet werden kann, zu verknüpfen, obwohl bei der anstehenden Transformation sicher andere Wege eingeschlagen werden müssen als bisher.

Schlussendlich wird noch ein wenig Angst geschürt mit Ausführungen zu Arbeitsplätzen und Wohlstandsverlust.

Die ewige Leier – keine Ideen, keine Innovation, stattdessen große Flächen an der Autobahn, um intensiv zu wirtschaften.

Goodbye „modellhaft grünes Gewerbegebiet“…

Hier geht´s nun aber zum Beitrag in der Braunschweiger Zeitung:

IHK begrüßt Entwicklung

Endlich kommen die Landbesitzer zu Wort!

In diesem Beitrag der Braunschweiger Zeitung vom 17.03.2025 stellt die Sprechergruppe der neu gegründeten „Pool-GbR“, welche sich um die Errichtung eines Windparks bemüht, ihre Standpunkte klar.  Die „Verwunderung“ über die bisherige Planung scheint groß…

Gewerbegebiet Scheppau: Landbesitzer wollen lieber Windräder

Wie seit Jahren auch von uns gegenüber der Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH immer wieder als eines der zentralen Argumente angeführt, besteht seitens der Eigentümer offenbar wenig bis kein Interesse, die für die Entwicklung des geplanten Großgewerbegebietes benötigten Flächen überhaupt zu veräußern. Und schon gar nicht zu den bisher unter der Hand genannten Preisen… Selbst wenn sich die Verkaufsbereitschaft irgendwann doch einstellen sollte, kann davon ausgegangen werden, dass die bisher getätigte Kostenrechnung also schon mit einem der ersten Schritte obsolet werden würde. Es würde deutlich teurer.

Aber was soll´s, steht ja so auch schon in der Machbarkeitsstudie… („Die Kosten können und werden sich im weiteren Verlauf und der Konkretisierung der Planung noch verändern.“ (2024-11-29 ManagementSummary MBS A2_A39))

Offenbar setzt man sich aber einfach über alles hinweg und macht sich die Welt so, wie man sie braucht. Sind ja nur die Kohlemillionen, die hier verbrannt werden statt einen sinnvollen Strukturwandel einzuleiten.

Der Helmstedter Sonntag zu den Sitzungen der Stadt Königslutter

In seiner aktuellen Ausgabe berichtet auch der Helmstedter Sonntag erfreulich objektiv über die Sitzung des Bau- und Umweltausschusses und fasst die unterschiedlichen Positionen überblicksartig zusammen.

Helmstedter Sonntag vom 15.03.2025

Wermutstropfen aus unserer Sicht bleibt, dass der Bau -und Umweltausschuss mit Herrn Burgart nun wirklich keinen unabhängigen „Experten“ hat referieren lassen, sondern mit ihm als  dem zuständigen Projektleiter letztlich sehr einseitig beraten worden sein dürfte.

Aber bereits das Vorgehen, den Grundsatzbeschluss  direkt mit der Beauftragung der Wirtschaftsregion Helmstedt zur Suche nach einem Kooperationspartner zu verknüpfen, zeigt ohnehin sehr deutlich auf, dass die Entscheidung über eine Fortführung trotz aller berechtigter Zweifel schon im Vorfeld gefallen ist.

Bau-(und Umwelt)ausschuss stimmt für Gewerbegebiet

Gestern empfahl der Bau- und Umweltausschuss, der seinem Namen wohl nur zum Teil gerecht wird, nahezu einstimmig die Bauleitplanung zur Entwicklung des Großgewerbegebietes Scheppau (welches mittlerweile auch offen als Industrie– und Gewerbegebiet bezeichnet wird…) einzuleiten sowie einen Kooperationspartner zu suchen.

Hier der Link zur ausführlichen Berichterstattung der Braunschweiger Zeitung:

Ausschuss votiert für Gewerbegebiet Scheppau

Offener Brief an die Ratsleute der Stadt Königslutter

In der letzten Woche haben wir in Vorbereitung auf die anstehenden Sitzungen und Entscheidungen in den Gremien der Stadt Königslutter (Bau-und Umweltausschuss, Verwaltungsausschuss, Ratssitzung mit zu treffender Grundsatzentscheidung) einen offenen Brief an alle Ratsleute verschickt.

Im Anhang des Briefes übermittelten wir unsere Analyse der bisher zur Machbarkeitsstudie veröffentlichten Unterlagen, die zahlreiche Fragen offen lassen und auch ganz klar die massiven Schwierigkeiten bei der möglichen Umsetzung des geplanten Großgewerbegebietes aufzeigen.

Dennoch sollen die Ratsleute nun anhand zweier dünner Zusammenfassungen die grundsätzliche Entscheidung treffen, ob mit dem Projekt fortgefahren werden soll. Und da das Ergebnis dieser Abstimmung wohl schon feststeht, im Anschluss auch gleich den Beschluss fassen, die Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH als Kooperationspartnerin zu beauftragen.

So viel also zum transparenten, ergebnisoffenen und die Bürger/innen mitnehmenden Prozess bei der geplanten Entwicklung dieses Großgewerbegebietes!

Nachfolgend findet sich nun die von uns erstellte Analyse der bisher veröffentlichten Unterlagen:

250221_Auswertung_Vorabunterlagen_Machbarkeitsstudie

Ein hübsches, kleines Schild…

welches die Verwaltung da an die L633 gestellt hat.

Genau von dort hätte man dann zukünftig einen freien Blick auf das geplante Großgewerbegebiet. Schon etwas seltsam…

Aber hey, es ist ja wohl auch geplant, eine Kita sowie einen Sportplatz im Großgewerbegebiet unterzubringen. Sofern die potentiellen Investoren denn auch dafür zahlen wollen.

Kurz vor der Wahl: Wie steht die Politik zum geplanten Großgewerbegebiet?

Kurzer Spoiler: bis auf einen Kandidaten sind alle dafür.

Meiner Meinung nach, weil sich niemand tiefergehend mit den Argumenten, Chancen und Risiken vertraut macht und alle der Meinung sind, dass ein Gewerbegebiet immer auch Einnahmen generiert.

In einem in Kürze erscheinenden Beitrag wird die BI Gegenwind ihre Analyse der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie darlegen.

Aber zunächst geht es hier zu den Statements der Bundestagskandidaten unserer Region:

So stehen die Bundestagskandidaten zum Gewerbegebiet Scheppau

Die Präsentationen zur Machbarkeitsstudie

An dieser Stelle vielen Dank an die Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH, die, wie angekündigt, die im Rahmen der Informationsveranstaltung zum Abschluss der Studie gehaltene Präsentation (wie auch zuvor) zum Download bereitstellt (ganz nach unten scrollen):

Ergebnisse Machbarkeitsstudie Präsentationen

Es bleibt zu hoffen, dass auch die eigentliche, deutlich umfangreichere Studie selbst durch den Landkreis Helmstedt als deren Auftraggeber der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden wird.

82 Hektar grünes Gewerbegebiet als Alternative?

Nachfolgend ein Artikel des Helmstedter Sonntags vom 01.12.2024, der ebenfalls eine Zusammenfassung der Informationsveranstaltung zu liefern sucht.

In dieser Darstellung wird mehr auf die Kritik der Anwesenden abgestellt und leider auch der Eindruck erweckt, dass die hohen Kosten der Studie primär auf den „Lastenkatalog“ der Bürger zurückzuführen seien.  Dies wird dann auch noch damit verknüpft, dass der Betrag für die Untersuchung der ursprünglich angedachten 186ha Gewerbegebiet unter diesen Aspekten noch viel größer wäre…

Fakt ist aber, dass all die Fragen im Genehmigungsverfahren ohnehin zwingend  zu beleuchten sind, wenn auch im normalen Planungsverfahren an anderer Stelle und nicht gleich zu Beginn.  Nur hätten  so  weitere, dann überflüssige Schritte gleich unterlassen werden können, anstatt  erst im Rahmen der noch durchzuführenden Umweltverträglichkeitsprüfung völligen Schiffbruch zu erleiden. Die Reduzierung von 186ha auf ca. 130ha erfolgte auch nicht wegen der zu hohen Kosten, sondern weil der LK  Helmstedt mittlerweile Zugriff auf die „Kohlemmillionen“  hat und bei einer Beteiligung des LK Wolfenbüttel kein Förderungsbescheid hätte ergehen dürfen.

Weiter wird behauptet, der als Ausgleichsfläche und Energiereserve im nördlichen Teil vorgesehene Bereich sei aus der Planungsfläche herausgenommen, um dort beobachteten Säugetieren ihren Lebensraum zu erhalten.

Dass sich dort die schon langjährig existierenden und zwingend erforderlichen Wildtierquerungen der Autobahnen befinden, die die in allen Himmelsrichtungen die Planungsfläche umgebenden  FFH-Schutzgebiete miteinander vernetzen, wurde an dieser Stelle leider nicht erwähnt. Ebenso nicht, dass der dort verbleibende, nur gut 200m breite  Lebensraum überhaupt nur durch kostenintensive, landschaftsarchitektonische Gestaltungsmaßnahmen (Wälle, Baumpflanzungen, Anlage dauerhaft zu pflegender Gehölze)   dazu dienen könnte, von den Wildtieren als „Trasse“ angenommen zu werden.

Mir drängt sich der Eindruck auf, dass dieser Beitrag darauf abzielt, die wenig überzeugenden Aussagen der Machbarkeitsstudie zu pushen, was bei einem Blick auf die hinter dem Helmstedter Sonntag stehende Verlagsgesellschaft vielleicht aber auch nicht ganz verwunderlich ist. Aber lesen sie den Artikel doch am besten gleich selbst:

82 Hektar grünes Gewerbegebiet als Alternative?