Ein Beitrag ganz alter Schule mit recht geringem Tiefgang

08.09.2021

von der Cremlinger FDP:

 

An dieser Stelle müssen wir einfach darauf eingehen, da diese Pressemeldung auch an unsere Initiative adressiert ist und in direktem zeitlichen Zusammenhang mit der durchgeführten Podiumsdiskussion steht.

Ursprünglich haben wir  von der FDP als wirtschaftsliberaler Partei wenig Rückendeckung für unser Ansinnen erwartet.

Um so erstaunter stellen wir jetzt fest, dass insbesondere jüngere FDP’ler das geplante GGG Scheppau aus verschiedenen Gründen ablehnen. Und das nicht, weil sie plötzlich wirtschaftsfeindlich eingestellt wären, sondern weil sie die Innovations- und Hilfslosigkeit des Vorhabens an dieser Stelle erkannt haben.

Mit welchen Argumenten wird denn in o.a. Pressemitteilung  das geplante Gewerbegebiet flankiert?

Mit  sozialer Verantwortung , weil  Wolfenbüttel  Raum für Wachstum braucht? Wir sehen unsere soziale Verantwortung indes eher im Erhalt landwirtschaftlicher Flächen, schützenswerter Natur sowie des Freiraums für Mensch und Tier. So wie es das regionale Raumordnungsprogramm für genau dieses Gebiet festgelegt hat.

Mit fehlendem Rückenwind für die Gemeinde und Scheinheiligkeit? Die Vernetzungsfunktion des Planungsgebiets erlaubt den umliegenden, europarechtlich geschützten FFH-Gebieten* im Verbund zu überleben, weil jedes für sich zu klein dazu ist. Diese sogenannte Kohärenzfunktion ist nicht scheinheilig, sondern im Bundesnaturschutzgesetz ausformuliert.

Mit der Coronakrise? Es erschließt sich wirklich nicht ohne weiteres, weshalb gerade die Coronakrise ein neues Gewerbegebiet erforderlich macht. Aber klar, es könnte ja zu Aufschwung führen. Vielleicht aber auch nicht. Und behaupten kann man das doch einfach, von Corona hat auch wirklich jeder schon mal was gehört…

Erfrischend ehrlich ist zuletzt  der Umstand, dass in der Pressemitteilung nicht der Versuchung nachgegeben wird, Greenwashing zu betreiben. Kein Wort von Nachhaltigkeit oder grünem Gewerbe sondern die Herausstellung der prädestinierten Lage an der Autobahn. Das ist zumindest ehrlicher als von diversen Protagonisten an anderer Stelle formuliert.

Wünschenswert wäre, wenn sich die jungen Wilden unter den Freien Demokraten mit ihren Altvorderen ins Benehmen setzten. Wie eingangs angeführt gibt es nämlich auch in der FDP schon bedeutend weitergehende Konzepte – in urbanen Szenarien mit Anschlüssen an ÖPNV, Schiene, Radwege oder bei fußläufiger  Erreichbarkeit aus umliegenden Wohnquartieren – zur Ansiedlung zukunftsträchtiger Branchen auf nach- und umzunutzenden Industrie- und Gewerbebrachen. Völlig ohne Zerstörung weiterer Flächen oder Beeinträchtigung ganzer Ortschaften durch mal wieder steigendes Verkehrsaufkommen…

 

 

FFH-Gebiet = Flora-Fauna-Habitatgebiet

Nach der Podiumsdiskussion…

07.09.2021

ist vor der nächsten Aktion… 😉

Nach vielen Tagen der Vorbereitung konnte am vergangenen Freitag nun endlich unsere Podiumsdiskussion stattfinden.

Das Wetter meinte es gut mit uns, genau wie Frau Beese aus Bornum, die uns die kurzfristig nötig gewordene Verlegung  des Veranstaltungsortes auf ihren tollen Hof ermöglichte. Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank dafür, denn anders als draußen – aber für den Notfall überdacht – hätten wir die Vielzahl an Besuchern und Diskutanten  nicht coronakonform unterbringen können.

Die Veranstaltung verlief nahezu reibungslos, auch wenn es  moderativ nicht gelang, einige der politischen Vertreter hinter dem Deckmantel der Machbarkeitsstudie hervorzulocken. Dadurch sind sicherlich einige Aspekte zu kurz gekommen.
Gleiches gilt leider auch für die zum Schluss aufgelaufenen Zuschauerfragen, welche nicht mehr gebührend behandelt werden konnten sowie für den gesamten Themenblock Straßenverkehr;  letzter fiel schlicht hinten runter.
Dies gilt es nun im Nachgang entsprechend aufzuarbeiten.

Dennoch war es ein interessanter Abend und zwischen den Zeilen lesend konnten doch auch viele Erkenntnisse gewonnen werden!

Im Anschluss einige Reaktionen der Medien.

Hier die Braunschweiger Zeitung:

 

sowie der Artikel auf der letzten Seite des Helmstedter Sonntags, der wie erwartet etwas weniger freundlich ausfiel: